Jahrelang ließ die Rot-Rot-Grüne Koalition unter der roten Oberbürgermeisterin das städtische Eigentum im Nauwieserviertel verfallen. Jetzt wird die SPD wach und spielt sich als Wächter des Viertels auf. Die Wohnungen in den Häusern seien so wichtig, da man sie für bezahlbaren Wohnraum brauche. Warum, so fragen wir Liberale uns, fällt das der SPD erst jetzt ein? Mit einer SPD-Oberbürgermeisterin und einem SPD-Finanzdezernenten hätte sie dieses für sie so wichtige Vorhaben schon lange umsetzen können. Erst jetzt, ohne Verantwortung für die Finanzen, da Lösungen gesucht werden, um diesen Schandfleck zu beseitigen, erwacht das soziale Gewissen. Wir bedauern vor allem die jetzt geführte Gentrifizierungs-Debatte. Alleine, wenn man sich die Gastronomieszene betrachtet, sieht man, wie gut durchmischt das Viertel ist. Es gibt alles von der gemütlichen Eckkneipe bis zum Sternerestaurant. Auch in der Wohnbevölkerung spiegelt sich das wider und, um es mit den Worten eines Sozialdemokraten zu sagen, und das ist gut so. Richtig ist, dass wir flächendeckend in Saarbrücken mehr bezahlbaren Wohnraum benötigen. Es ist der falsche Weg, diese Häuser jetzt an die städtische Siedlung übertragen zu wollen und damit viel Geld zu investieren, mit dem man in anderen Häusern mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen könnte. Die Siedlung hat eine wichtige Aufgabe, nach Jahren in der finanziellen Schieflage ist sie auf einem guten Weg. Das wenige Geld, das da ist, muss optimal investiert werden, um möglichst vielen Menschen ein Zuhause zu bieten.
