Bei der derzeitigen Inflation und den damit verbundenen Kostensteigerungen müssen Politik und Verwaltung überlegen, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann, um die Eltern zu entlasten. Ein wichtiger Aspekt, der sehr viele Familien betrifft, sind die Kosten für Mittagessen in den Kitas und Grundschulen ihrer Kinder. Im Kita-Bereich hat der Stadtrat bei den letzten Ausschreibungen für die Zubereitung der Speisen hohe Ansprüche an Qualität, biologischen Anbau der Produkte und Regionalität gestellt. Dieser Beschluss führte zu höheren Preisen für die Verpflegung in den Einrichtungen. Es ist zu befürchten, dass die Anbieter durch gestiegene Energie- und Beschaffungskosten die Preise erhöhen werden. Für viele Familien wird das nicht mehr leistbar sein. Gerade Familien mit Einkommen knapp oberhalb der Grenze staatlicher Leistungen wissen nicht mehr, wie sie alles bezahlen sollen. Wir schlagen daher vor, dass zumindest für eine Übergangszeit die seinerzeit festgelegten hohen Anforderungen angepasst werden, um die Preise stabil zu halten. Dies darf natürlich nicht zu Lasten der Nährwerte und Qualität der Speisen gehen. Es böte sich zum Beispiel die Möglichkeit, anstelle von Bioprodukten, die nicht in der erforderlichen Menge regional verfügbar sind, mehr regionale konventionell produzierte Lebensmittel einzusetzen, was auch aus ökologischer Sicht sinnvoll wäre.
