Randständige brauchen einen neuen Platz – Stadt, Regionalverband und Land müssen Anwohnern helfen

Die Situation am sogenannten „Pavillon“, dem von der Stadt eingerichteten Platz für Randständige, hat sich seit dem Abriss der Wartehäuschen an der Johanneskirche verschlimmert, da sich nun alles an einem Platz abspielt, eskalierte die Situation in den letzten Monaten zunehmend. „Seitdem der Pavillon von der ehemaligen Oberbürgermeisterin Charlotte Britz ohne Konzept eingerichtet wurde, gab und gibt es Probleme. Unter Oberbürgermeister Conrad (CDU) hat sich durch die Konzentration die Situation verschärft“, bedauert der Fraktionsvorsitzende der FDP im Stadtrat, Dr. Helmut Isringhaus. Weiterhin gebe es kein Konzept und die Randständigen würden sich größtenteils selbst überlassen. „Nur mit ein paar Schönheitsreparaturen ist es nicht getan. Dank des Dezernenten für Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung Tobias Raab (FDP) werden aber endlich Regionalverband und Land ihrer Verantwortung gerecht und wollen ein Konzept vorlegen, ob dieses genügt, bleibt abzuwarten“, ergänzt Isringhaus. Durch die steigende Drogen- und Gewaltproblematik bestehe aus Sicht der Liberalen eine Gefahr, die an dieser Stelle beseitigt werden müsse. „Für uns Liberale kommt erschwerend hinzu, dass sich der jetzige Platz in einem Gebiet mit vielen Kindern und in der Nähe zu einer großen Grundschule befindet. Selbst mit einem neuen Konzept ist diese Stelle daher aus unserer Sicht ungeeignet und es braucht einen neuen Platz, der auch von den Randständigen angenommen wird und wo ihnen geholfen wird“, betont Isringhaus und ergänzt: „Mir ist auch bewusst, dass es Randständige in jeder größeren Stadt gibt. Leider ist Saarbrücken ein Magnet für entsprechende Personen aus dem ganzen Saarland und Frankreich geworden.  Das ist bedauernswert, darf aber nicht zu Lasten anderer Bürger gehen, die mit ihren Familien und Kindern in unserer Stadt wohnen und nicht länger tolerieren wollen, dass vor ihren Haustüren und Fenstern und in ihren Treppenhäusern Aggression, Prostitution und Drogenhandel stattfindet.“ Zu begrüßen sei, dass das Thema jetzt auf der Tagesordnung ist, nachdem es unter der Rot-Rot-Grün nicht gelungen war, Regionalverband und Land mit in die Verantwortung zu nehmen.